Montag, 29. September 2008

Selbsthilfegruppe „Chronischer Schmerz“ großer Erfolg


Von: Thomas Grädler

CSU-Kreistagsfraktion sieht Entwicklungspotenzial auch im Krankenhaus

Sie ist eine der größten Selbsthilfegruppen in der „Deutschen Schmerzliga e.V.“: Die von Maria Boßle geführte Gruppe „Chronischer Schmerz“ zieht immer mehr Patienten, die unter chronischen Plagen leiden, von Nah und Fern an. Um mögliche Entwicklungspotentiale auch mit Blick auf die Krankenhäuser im Landkreis Amberg-Sulzbach zu erörtern, diskutierte die CSU-Kreistagsfraktion mit der Sulzbacher Stadträtin Boßle und dem Vorstand des Kommunalunternehmens, Christian Roppelt.

Die Selbsthilfegruppe wurde im April 2003 gegründet und zählt derzeit 51 Personen. „Für eine Selbsthilfegruppe ist das eine unwahrscheinlich große Zahl“, erläutert Boßle. Den Hintergrund für den Beginn der Initiative bilden sehr persönliche Umstände, aus denen Boßle auch keinen Hehl macht: „Nach inzwischen 31 Operationen und rund 70 Krankenhausaufenthalten weiß ich aus eigener Erfahrung, was es heißt, an chronischen Schmerzen zu leiden.“ Nach einer Studie teilen 8-14 Millionen Menschen das gleiche Schicksal. Grund genug für Boßle, etwas dagegen zu unternehmen, gerade eben auch in Sulzbach-Rosenberg.

„Patienten aus unserer Region, die an diesen Schmerzen leiden, sind meist richtige ‚Pilger’ auf der Suche nach Hilfe, von Arzt zu Arzt“, erklärt Boßle die oft verzweifelte Situation der Patienten. Die nächste vollstationäre Behandlung sei dabei erst in Nürnberg, Erlangen oder Regensburg möglich. So genannte Schmerz-Tageskliniken mit teil-stationärer Behandlung gebe es nur in Weiden und Neumarkt. „Sie müssen wissen, dass es für die betroffenen Patienten eine ungeheure Anstrengung ist, diese Fahrten auf sich zu nehmen“, erläutert die Stadträtin die Entfernungen. Zum Teil bestehe sogar ein Fahrverbot wegen entsprechender Medikamentenbehandlung. Das Angebot in diesem Bereich sei dabei bei Weitem nicht ausreichend. So betrage die Wartezeit häufig bis zu fünf Monate.

Besonders erfreut zeigte sich Boßle über die Unterstützung der Krankenhausleitung für die Arbeit der Selbsthilfegruppe. Durch die Bereitstellung von entsprechenden Räumlichkeiten könnten sich die Teilnehmer der Gruppe über ihre gegenseitigen Erfahrungen austauschen. Dabei stehe nicht nur die psychologische Begleitung im Vordergrund, sondern häufig könnten auch Kontakte zu entsprechenden Ärzten hergestellt werden, die auf dem jeweils betroffenen Gebiet Spezialisten seien. „Die psychologischen „Schmerzbewältigungskurse“ durch Heilpraktikerin und Psychotherapeutin Frau Edeltraud Graf sind nicht nur einzigartig, sondern auch eine enorme Bereicherung für die Patienten hier vor Ort“, so Boßle.

Boßle sprach aber auch ganz offen über die Bedürfnisse der Selbsthilfegruppe: „Was uns fehlt ist eine umfassende therapeutische Versorgung.“ Ein „Schmerztherapiezentrum“ im Krankenhaus in Sulzbach-Rosenberg könnte die Angebotslücke in diesem Bereich schließen. Über das entsprechende Feedback von Vorstand Christian Roppelt konnte sich Boßle nicht beklagen: „Ich verstehe das Anliegen und werde es nach den besten Möglichkeiten unterstützen“, so der Chef der beiden Landkreis-Krankenhäuser. Für die Umsetzung bedürfe es keiner neuen Räumlichkeiten und hinsichtlich des Personals wäre keine Neueinstellung erforderlich. Als größtes Problem dürfte sich erweisen, eine entsprechende kassenärztliche Genehmigung zu erhalten. „Aber Sie können sich sicher sein, wir bleiben hier am Ball“, so Roppelt.

Als „lohnende Ergänzung“ sahen auch die CSU-Kreisräte den Vorschlag von Maria Boßle. „Wir sind froh, wenn solche Vorschläge für die Optimierung des Krankenhausangebots auch aus der Gesellschaft kommen“, unterstrich Fraktionsvorsitzender Stefan Braun.


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