Sonntag, 23. September 2018

Förderkreis Altenhilfe will Bayerischen Demenzfonds anzapfen


Von: Werner Schulz

Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen nicht alleine lassen: Darauf setzt der Bayerische Demenzfonds, dafür engagiert sich auch der Förderkreis Altenhilfe. Wofür und wie man Gelder aus dem Fonds bekommt, darüber ließen sich der Vorsitzende Werner Schulz (r.) und seine Stellvertreterin Hildegard Kohl (l.) von MdL Harald Schwartz (Mitte) informieren. Mit der Klangbrettgruppe der Caritas-Sozialstation und der Holzwerkgruppe des BRK Seniorenheims gibt es aussichtsreiche Zuschuss-Aspiranten.

Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen nicht alleine lassen: Darauf setzt der Bayerische Demenzfonds, dafür engagiert sich auch der Förderkreis Altenhilfe. Wofür und wie man Gelder aus dem Fonds bekommt, darüber ließen sich der Vorsitzende Werner Schulz und seine Stellvertreterin Hildegard Kohl von MdL Harald Schwartz informieren.

Nach seiner Aussage wurde der Demenzfonds vom gesundheits- und pflegepolitischen Sprecher der CSU-Fraktion Bernhard Seidenath am 17. August im Landtag vorgestellt. Der Fonds solle mithelfen, die Teilhabe von Menschen mit Demenz am gesellschaftlichen Leben zu verbessern. Im Rahmen des Fonds sollen Projekte unterstützt und Drittmittel eingeworben werden, um insbesondere dementiell erkrankte Menschen, die zu Hause leben, sowie deren Angehörige zu unterstützen. Damit er das kann, habe der Landtag auf Initiative der CSU-Fraktion den Bayerischen Demenzfonds im ersten Nachtragshaushalt 2018 mit 800 000 Euro ausgestattet. Zur Verwaltung des Fonds werde 2019 beim neu geschaffenen Landesamt für Pflege eine Geschäftsstelle eingerichtet. Die benötigten Stellen seien bereits angemeldet worden. Der Fonds wolle gezielt viele kleine Initiativen fördern, die vor Ort wachsen, wo Menschen Ideen entwickeln. Ein Beispiel, so  MdL Schwartz, könnten musiktherapeutische Angebote sein, da Demenzpatienten gerade durch Musik in besonderer Weise angesprochen werden und Weihnachts- oder Kinderlieder singen, ohne Schwierigkeiten mit dem Text zu haben.

Exakt mit diesem Hinweis traf MdL Schwartz bei Werner Schulz und Hildegard Kohl voll ins Schwarze. Letztere leitet seit Jahren die Klangbrettgruppe der Caritas-Sozialstation, in der bis zu zehn Frauen mitwirken. Die Gruppe spielt jeden Monat einmal im BRK Seniorenwohn- und Pflegeheim bei sog. „gedächtnisaktivierenden Stunden“, seit der Eröffnung der Solitären Tagespflege auch dort einmal monatlich, in unregelmäßigen Abständen bei der „Lichtstrahl-Gruppe“ der Sozialstation, die speziell Demenzpatienten betreut. Bei der Auswahl der Stücke und Lieder wird immer Wert darauf gelegt, dass die Senioren mitsingen können. Ein finanzielles Problem stellt für die Klangbrettgruppe die Beschaffung von Notenmaterial da, da man von Notenvorlagen keine Kopien fertigen darf. Konkret stünden auf der Wunschliste zehn „KernKlangbrett-Vorlagen“, die mehr als 260 Lieder aus den verschiedensten Stilrichtungen beinhalten. Hinzu käme ein Notenheft mit CD für Advent- und Weihnachtslieder und eines für alpenländische Volksmusik. Die Gesamtkosten würden sich auf ca. 2 500 Euro belaufen. Als zweite Gruppe, die ehrenamtlich betreut wird und in der Demenzkranke mitwirken, nannten Werner Schulz und Hildegard Kohl die Holzwerkgruppe des Seniorenheims. Diese bräuchten eine Bandsäge und eine Tischbohrmaschine für zusammen rund 800 Euro. 

MdL Schwartz zollte beiden Initiativen hohe Anerkennung. Er riet dazu, Förderanträge zu stellen. Erhältlich seien sie beim Staatsministerium für Gesundheit und Pflege. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass eine Förderung nur möglich sei, wenn der Projektträger einen angemessenen Eigenanteil beisteuert, in der Regel mindestens 10 Prozent. Außerdem müsse beachtet werden, dass keine Anschaffung vor der Entscheidung über den Antrag getätigt werden darf.

Werner Schulz und Hildegard Kohl sprachen sich dafür, dass der Förderkreis Altenhilfe die Rolle des Projektträgers und Antragstellers übernehmen und den finanziellen Eigenanteil leisten sollte. Man werde für den nötigen Beschluss umgehend eine Vorstandssitzung einberufen. Grundsätzlich begrüßten beide die Pflege-Initiativen der Bayerischen Staatsregierung. Schulz übte scharfe Kritik an der VdK-Bundesvorsitzenden Verena Bentele, die das Bayerische Pflegegeld in Höhe von jährlich 1 000 Euro als „Tropfen auf den heißen Stein“ abgetan hat. Sie hätte lieber ihr SPD-Parteibuch vergessen und die SPD-Landesfürsten auffordern sollen, es Bayern nachzutun und in ihren Bundesländern ein Landes-Pflegegeld einzuführen. „Denn dort bekommen Pflegebedürftige aus Landesmitteln keinen einzigen Cent!“


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