Dienstag, 12. Juni 2007

High-Tech in alten Räumen


Von: Brigitte Beyer

CSU-Kreistagsfraktion zu Gast bei Nagler & Company

Ein Anwesen aus dem 15. Jahrhundert birgt ein hochinnovatives Unternehmen in sich, das Dienstleistungen für den Finanzsektor anbietet. So widersprüchlich es klingen mag, so harmonisch ist es beim Firmenstandort von Nagler & Company in Schnaittenbach gelöst. Ein alter Kuhstall dient heute als Besprechungszimmer und Büroräumlichkeit. Aus insgesamt fünf Häusern setzt sich der Gebäudekomplex zusammen, deren historischer Charakter beim Umbau weitgehend erhalten blieb. Für Bürgermeister Sepp Reindl ist die Kombination aus „High-Tech in alten Räumen“ ein wirklicher Gewinn für Schnaittenbach. Die Finanzindustrie ist der Adressat der Leistungen, die Nagler & Company anbietet.

Der Fokus der Firma, die seit wenigen Jahren ihren Firmensitz nach Schnaittenbach verlagert hat, liegt auf der Bereitstellung von Konzepten und deren Implementierung im Bereich der Finanzindustrie. Das Who-is-who der Bankenwelt gehört mittlerweile zu den Kunden des mittelständischen Unternehmens, deren fachliche Schwerpunkte das Risikomanagement und Banksteuerung, Datenmanagement, Financial Engineering und Kreditgeschäfte sind. „Unser Leistungsangebot reicht von der Begleitung in strategischen Themenstellungen bis hin zu detaillierten Prozess- und IT-Umsetzungen. Wir kennen und leben das Bankengeschäft, das ist unsere Stärke“, erklärt Klaus Bäumler, Leiter des Firmenstandorts Schnaittenbach von Nagler & Company. Bewusst hat sich der Firmengründer Dr. Martin Nagler für seinen Heimatort Schnaittenbach als Firmensitz entschieden. „Es ist mutig, solch innovative Arbeitsplätze wie hier im Bereich der IT-Dienstleistungen im ländlichen Raum anzusiedeln. Gleichzeitig zeigt es, dass wir auch im Landkreis Amberg-Sulzbach hochqualifizierte Arbeitsplätze anbieten können“, begrüßt CSU-Fraktionsvorsitzender Franz Birkl die Entscheidung für Schnaittenbach.

In der Ruhe und Gelassenheit von Schnaittenbach lässt es sich zwar gut arbeiten, doch ein Anliegen haben Klaus Bäumler und Wolfgang Habrich in diesem Zusammenhang gleich an die Verterter der Politik weitergegeben. Für die Arbeit und die Projektverwirklichung ist eine schnelle Breitbandverbindung für Nagler & Company unerlässlich. „Wir haben hier in Schnaittenbach die zehnfachen Kosten für Internet als wir sie etwa in unseren Büros in München oder Frankfurt haben. Das ist ein ganz klarer Standortnachteil“, gibt Klaus Bäumler zu bedenken. „Eine Breitbandverbindung gehört mittlerweile zur Infrastrukturgrundversorgung, deshalb müssen wir uns dafür stark machen, dass das Angebot im Landkreis Amberg-Sulzbach deutlich verbessert wird. Mein Appell geht auch an unsere Abgeordneten, sich auf Landesebene weiterhin für mehr Netzknoten und den Einsatz von Fördergeldern für den Breitbandausbau einzusetzen“, so CSU-Landratskandidat Richard Reisinger. Für die Kommunalpolitiker ist es unverständlich, dass die bayerischen kommunalen Spitzenverbände in diesem Zusammenhang ein einjähriges Moratorium beschlossen haben. Danach erst soll gemeinsam mit der bayerischen Staatsregierung darüber beraten werden, ob auch Fördergelder wie etwa aus dem EU-Topf für regionale Entwicklung dafür verwendet werden können. Landtagsabgeordneter und Kreisrat Franz Kustner sieht deshalb dringenden Handlungsbedarf, „denn wir dürfen keine Zeit verlieren, wenn der ländliche Raum nicht ins Hintertreffen kommt und wir vom Datenhighway abgehängt werden“. „Als CSU-Kreistagsfraktion sehen wir es als unsere Aufgabe, den Wirtschaftsstandort Amberg-Sulzbach weiterzuentwickeln und die Attraktivität zu steigern“, so Fraktionsvorsitzender Franz Birkl.

Im Hinblick auf die nächste Bauausschusssitzung betonte Fraktionsvorsitzender Franz Birkl, dass der Ausbau der Kreisstraße AS 23 zwischen Ebermannsdorf und Kümmersbruck und die Anbindung an die Staatsstraße 2165 bald realisiert werden kann. Mit dem Änderungsentwurf der Landkreisverwaltung ist man deshalb grundsätzlich einverstanden. „Als CSU-Fraktion wollen wir endlich Taten sehen und uns nicht weiter vertrösten lassen. Es wird Zeit, dass endlich die AS 23 ausgebaut wird“, fordert Fraktionsvorsitzender Franz Birkl. Auch der Ebermannsdorfer Bürgermeister Albert Gruber sieht dringenden Handlungsbedarf. Von Seiten des Kreistages wurden die Mittel bereits in den Kreishaushalt eingeplant, so dass ab dem kommenden Jahr mit dem Ausbau begonnen werden kann. Mit der Planfeststellung für die Westumgehung Kümmersbruck durch die Regierung der Oberpfalz im Herbst dieses Jahres soll auch mit dem vorgezogenen Bau der neuen Trasse der AS 23 und dem Radweg nach Kümmersbruck ab 2008 begonnen werden. „Mit dem nachhaltigen Ausbau der AS 23 wird die Verkehrssicherheit deutlich verbessert“, gibt der Ebermannsdorfer Bürgermeister Albert Gruber zu Bedenken.

Den Abschluss des Besuches bei der Firma Nagler & Company bildete eine Führung von Hausherrin Dr. Elisabeth Nagler, die neben den einzelnen Anwesen auch die hauseigene „Taferne zum Goldenen Löwen“ zeigte. Für ihre vorbildliche Sanierung haben Dr. Martin Nagler und seine Frau Dr. Elisabeth Nagler vor drei Jahren den Bauherrenpreis Stadterneuerung der bayerischen Staatsregierung erhalten.


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